Hat sich etwa unbewusst eine neue Serie auf dem Blog entwickelt, die den reißerischen Titel “Nicht ohne meine … !” trägt? Ich könnte darin meine für mich unentbehrlichen Beauty-Tools vorstellen. Vor einigen Wochen habe ich bereits meine Shampoo Brush in einem solchen Post gezeigt, heute sind nun die Blotting Paper dran.
In den Beauty-Notizen habe ich diese Löschpapiere schon öfter erwähnt, sie verdienen aber definitiv einen gesonderten Post. Dürfte ich nur zwei Beauty-Produkte in meiner Handtasche haben, dann wären das eindeutig Lippenbalsam und Blotting Paper.
Die ersten Blotting Paper meines Lebens habe ich vor über zehn Jahren (oder ist das noch länger her?) bei The Body Shop gekauft. Dabei handelte es sich allerdings um Papierchen, die mit Puder beschichtet waren. Mittlerweile bevorzuge ich unbeschichtete Blotting Paper, die einfach nur das überschüssige Sebum aufsaugen und aus pflanzlichen Fasern wie z.B. Reis, Abaca, Hanf oder Leinen bestehen.
Auf dem Foto oben könnt ihr meine aktuelle Sammlung sehen, die sich natürlich stetig verändert. Erstmals kleine Vorräte dieser Löschpapiere habe ich auf meiner Reise nach Bangkok angelegt, dank des tropischen Klimas sind sie dort sehr beliebt (und günstig). In New York habe ich dann an der Kasse bei Sephora die Papiere von Tatcha (dazu hat Siobhan von No More Dirty Looks eine Review geschrieben) und Boscia gefunden, in Deutschland kaufe ich die Papierchen meist beim japanischen Kaufhaus Muji nach.
Apropos Japan: Von daher scheinen die Blotting Paper oder Facial Oil Absorbing Paper zu stammen. Aburatorigami heißen die Blättchen auf Japanisch und haben eine lange Tradition beim Makeup der Geishas. Ein beliebtes Beauty-Andenken aus Kyoto bietet die Firma Yojiya, eine Kosmetikfirma, die Oil Blotting Paper in hübscher Verpackung mit dem charakteristischen schwarzweißen Gesicht als Logo herstellt. Aber auch in jedem japanischen Drogeriemarkt werden z.B. von Shiseido, Kosé oder Kanebo eine ganze Reihe an unterschiedlichen Blotting Paper verkauft.
Weshalb ich so verrückt nach Blotting Paper bin? Natürlich muss man erst mal bedenken, dass ich grundsätzlich leicht von internationalen Beauty-Produkten zu begeistern bin. Aber ich nutze die Blotting Paper auch täglich, spätestens am Nachmittag mattiere ich damit ölige Hautstellen im Gesicht. Das funktioniert wesentlich besser als mit einem Puder, den man normalerweise einfach über die fettige Haut gibt. Das Papier absorbiert das Fett, ohne das Makeup zu beeinflussen oder eine weitere Schicht auf der Haut aufzutragen. Manchmal verwende ich die Papiere auch schon morgens, nachdem ich mein Gesichtsöl aufgetragen habe und bevor ich eine Foundation verwende.
Die Saugkraft unterscheidet sich je nach der Stärke und Absorptionskraft des Papiers. In Japan werden diese Löschpapiere von hauchdünn bis etwas dicker angeboten, sie können nicht nur Sebum, sondern auch Schweiß (für heiße Tage) aufnehmen.
Grundsätzlich versuche ich, keine Blotting Paper mit Beschichtung zu kaufen. Diese beinhaltet meist nicht nur Puderpartikel, sondern auch Silikone, Filmbildner oder Konservierungsstoffe. Einzig aus Neugierde habe ich die mit grünem Tee beschichteten Blotting Sheets von der japanischen Marke Skilabo gekauft (und noch nicht probiert). Manchmal ist es leider nicht so einfach herauszufinden, welche Papiere nun pur sind und welche nicht, ich machte auch schon Fehlkäufe, weil ich die INCI-Deklaration auf der Umverpackung übersehen hatte. Von Catrice und Essence hatte ich früher einmal Blotting Paper, fand sie aber nicht überragend. Ich bin mir außerdem nicht sicher, aus welchem Material sie bestehen, sie wirken so künstlich.
Normalerweise empfehle ich in Deutschland die Cosmetic Paper von Muji (um die 3 EUR). Eine Leserin machte mich vor ein paar Tagen darauf aufmerksam (hallo hazel!), dass sie auf die Marke Kiyoi gestoßen ist. Der Online-Shop ist offensichtlich jung und wirkt noch etwas improvisiert, ich habe mir zum Test zwei Päckchen Blotting Paper à 3 EUR bestellt. Hergestellt werden sie in Thailand, die Blättchen sind lila getönt und saugen gut – soweit mein erster Eindruck.
Übrigens habe ich vor ein paar Tagen via Ebay noch ein Päckchen Blotting Paper von Yojiya aus Kyoto erstanden, denn ich habe sie in Tokyo doch glatt übersehen! Das kann ja nun nicht angehen, dass ich nicht die berühmten Blotting Paper aus Japan kenne 😉 .
Verwendet ihr Blotting Paper? Schon mal an einer DIY-Variante mit Tabakpapierchen oder Einweg-WC-Sitz-Abdeckungen (kein Witz) versucht? Und völlig aus dem Zusammenhang gerissen: Ab morgen gibt es eine tolle Aktion auf dem Blog, bitte schon mal festhalten!
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